Internationale Vulkanismus-Konferenz in Transsylvanien
25.06.2018
Die internationale INTAV-Konferenz "Crossing New Frontiers - Tephra Hunt in Transylvania" findet vom 24. bis 29. Juni 2018 in Rumänien statt. Mit dem Veranstaltungsort in den Südkarpaten will die Internationale Fokusgruppe Tephrochronologie und Vulkanismus INTAV auf eine bisher vernachlässigte Region im Südosten Europas aufmerksam machen. Etwa 100 Teilnehmer aus 21 Ländern diskutieren hier ihre Forschungsergebnisse in 42 Vorträgen und über 50 Posterbeiträgen. Das Tagungsprogramm in Rumänien wird durch Exkursionen in lokale Vulkangebiete und zu geologischen Highlights der Region abgerundet. Mit vor Ort sind Geomorphologen der Uni Bayreuth, Dr. Ulrich Hambach ist Teil des Organisationsteams.
Die INTAV ist Teil der "International Union for Quaternary Research" INQUA, die welweit alle Forschungsinitiativen zur Umweltentwicklung in der jüngsten geologischen Vergangenheit und deren Relevanz für heutige Ökosysteme vereinigt. Auch die Entwicklung der Ökosysteme unter dem Einfluss des anthropogenen als auch des natürlichen durch Vulkaniamus induzierten Klimawandels gehören zu den Forschungsthemen.
Die INTAV-Gruppe fokussiert dabei auf den Einfluss von Vulkanismus auf die Umwelt, insbesondere auf die Anwendung der Datierung von Umweltarchiven - wie Eisbohrkernen sowie marinen und See-Sedimenten - durch teils über ganze Kontinente verbreitete vulkanische Aschen (Tephren), deren Alter unabhängig bekannt ist. Beispiele für die Anwendung von Tephrastudien auf die Umweltänderungen sind der Ausbruch von Santorini ca. 1600 Jahre v.Chr. oder der Campi Flegrei bei Neapel, welcher wahrscheinlich das Austerben der Neandertaler einleitetet. Vulkanausbrüche auf Island - wie die historische Laki-Eruption - wurden in detaillierten Studien zur Simulation der Auswirkungen von zukünftigen isländischen Vulkanausbrüchen auf das Klima der Nordhemisphäre verwendet.
http://www.bayceer.uni-bayreuth.de/intav2018/