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Geologie des Weißenstädter Beckens


Entstehung von Graniten und Metamorphiten

Der geologische Untergrund des Fichtelgebirges besteht aus Granitgestein und Metamorphiten. Die Granite bildeten sich schon im Erdaltertum, im Karbon (vor ca. 350 Mio. Jahren) durch unterirdisches Emporsteigen und Erkalten von Magma. Umgebende Gesteine, die nicht aufgeschmolzen wurden, veränderten durch die Wärmeeinwirkung ihr Kristallgitter und werden Metamorphite genannt. Im Weißenstädter Becken treten - grob gesagt - 3 Typen von Metamorphiten auf:

Verwitterung

In der Folgezeit wurden die Granite und Metamorphite - auch Grundgebirge genannt - von jüngeren Ablagerungen überdeckt. Im Tertiär (Beginn vor 70 Mio. Jahren) wurden diese Schichten jedoch komplett wieder abgetragen, so dass das Grundgebirge wieder zum Vorschein kam und durch das damals im Fichtelgebirge vorherrschende tropische Klima intensiv verwittert wurde. Z.T. wurden die Granite bis in 60 m Tiefe zu Lockermaterial zersetzt.


Geologische Karte


Eiszeiten bis heute

Während der Eiszeiten war das Fichtelgebirge nicht vergletschert. Durch die fehlende Pflanzendecke (niedrige Temperaturen!) kam es jedoch zu Bodenrutschungen und -umlagerungen. Mehrere Meter mächtige sogenannte Fließerden schoben sich allmählich die Hänge von Waldstein und Schneeberg hinunter. In der Karte werden diese Fließerden wegen ihrer Entstehungszeit Diluvium (=Eiszeit) genannt. Im Quartär oder Alluvium (das ist die Zeit nach den Eiszeiten bis heute) wurden ältere Fließerden weiter umgelagert und teilweise in den Talauen (Eger, Hahnenbach, Hirtenbach) abgelagert. Außerdem bildeten sich durch das feucht-kalte Klima größere Torfmoore. Diese sind wegen dem bis in die 50er Jahre verbreiteten Torfabbau und der Entwässerung durch Dränagen allerdings nur noch an manchen Stellen (z.B. Tofmoorhölle) erhalten.


Kartengrundlage

Grundlage der digitalisierten Karte ist die geologische Karte von Bayern 1:25000. Es wurden folgende Kartenblätter zur Digitalisierung herangezogen: 5836 Münchberg (1960), 5837 Weißenstadt (1964), 5936 Bad Berneck (1977) und 5937 Fichtelberg (1958). Die von den verschiedenen Kartierern zum Teil unterschiedlich auskartierten geologischen Untereinheiten wurden zu größeren Einheiten, wie beispielsweise "Granit", zusammengefasst. Zu beachten ist außerdem, das Granite und Metamorphite immer dann auskartiert wurden, wenn die Mächtigkeit der darüberliegenden Fließerden geringer als etwa 1 Meter ist.

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