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BayCEER - Bayreuth Center of Ecology and Environmental Research

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Landwirtschaftliche Produktion in Wechselwirkung mit der Umwelt

Presenting person: Dr.-Ing. K. H. Krause, Forschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL), Institut für Technologie und Biosystemtechnik, Braunschweig
Th. 2003-07-03 (16:15), H6

Die landwirtschaftliche Tier- und Pflanzenproduktion nutzen die Umwelt und belasten diese. Die Kompartimente Boden, Wasser und Luft dienen als Transportmedien mit unterschiedlichen zeitlichen Bewegungsabläufen. Der Verbleib von Stoffen in der Umwelt wird über ein Schadensrisikomanagement abgeschätzt. Lokale Probleme lassen sich für den landwirtschaftlichen Produzenten nachvollziehen: Geruchsbelästigungen der Nachbarschaft als harmloseste Beispiele der Tierproduktion, Ammoniakeinträge in Waldbestände als Belastungsprobleme mit Verzögerungswirkung. Schwer vermittelbar sind hingegen globale erdumspannende Schadensauswirkungen, die über Maßnahmen im Kleinen angegangen werden sollen: generelle Reduzierung von Ammoniakemissionen um 30 % in der landwirtschaftlichen Produktion der Bundesrepublik Deutschland, wenn Emissionshandel weiter zugelassen wird.
Es zeigt sich, dass die verwaltungstechnischen Anforderungen ziemlich schnell in der EU erhoben werden. Eine Verlässlichkeit der Grundlagendaten ist aber keineswegs gegeben. In der EU ist die Zuarbeit für das behördliche Aktivsein vielmals lukrativer als die wissenschaftliche Erarbeitung belastbarer Zusammenhänge und Wirkmechanismen in der Umwelt. Mit der Streichung von Agrarsubventionen in der EU stellt sich die Frage, ob in der Tat die qualitativ höherwertige Lebensmittelproduktion eine billige und auf Massenkonsum angelegte Produktion ablösen kann.


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