Digitale Bodenbelastungskarten (BBK) als Instrument des vorsorgenden Bodenschutzes
Vortragender: Dr. Bernd Steinweg, Dr. Kerth + Lampe Geo-Infometric GmbH, DetmoldDo. 08.12.2005 (16:15), H6
Mit Einführung der rechtlichen Grundlagen für den Bodenschutz (BBodSchG, 1998; BBodSchV, 1999) ergeben sich insbesondere auf der kommunalen Ebene neue Vollzugsaufgaben. Nach dem nordrhein-westfälischen Landesbodenschutzgesetz (LbodSchG NW, 2000) erfassen die zuständigen Behörden ¤ ... nach pflichtgemäßem Ermessen schädliche Bodenveränderungen und Verdachtsflächen.³ (§ 5, Abs. 1). Dafür können ¤ ... für die Gebiete der Gemeinden und Gemeindeverbände Bodenbelastungskarten erstellt werden.³ (§ 5, Abs. 2). Im Vortrag wird ein Überblick über das Instrument und die Erstellung von Digitalen Bodenbelastungskarten gegeben. So werden zur Erfassung und Abgrenzung von Schadstoffbelastungen des Bodens sowohl die naturräumliche Ausstattung als auch anthropogen bedingte Auffälligkeiten im Rahmen von Karten-/ Datenauswertungen sowie einer Literaturstudie erfasst und in einem Geografischen Informationssystem (GIS) zusammen geführt. Aus dieser Raumanalyse werden Belastungshypothesen abgeleitet, die im Rahmen von Messnetzplanung, Probenahme und den weiteren Auswertungen gesondert berücksichtigt werden. So können in einem iterativen Prozess Gebiete mit lokalen Schadstoffanreicherungen abgegrenzt und dargestellt werden. Desweiteren werden die Anwendungsmöglichkeiten und Grenzen von BBK im angewandten Bodenschutz auch über die Grenzen des Landes Nordrhein-Westfalen hinaus aufgezeigt.
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